Durchfall beim Hund ist lästig – für Tier und Halter. Noch schlimmer wird es, wenn das Problem immer wiederkehrt. Viele Hundebesitzer stehen dann ratlos vor dem Napf: Was steckt dahinter? Und wie bekommt man das wieder in den Griff?
Akut oder chronisch?
Zuerst die wichtigste Unterscheidung: Einmaliger, kurzzeitiger Durchfall ist meist harmlos – oft steckt etwas Verdorbenes oder ein abrupter Futterwechsel dahinter. Hält der Durchfall aber länger als drei Tage an oder tritt regelmäßig auf, spricht man von chronischem Durchfall. Dann solltest du unbedingt genauer hinschauen.
Typische Ursachen für wiederkehrenden Durchfall
Eine häufige Ursache ist die Ernährung – genauer gesagt: das falsche Futter. Viele Industriefuttersorten enthalten Füllstoffe, künstliche Zusätze oder schwer verdauliche Zutaten wie Mais, Soja oder tierische Nebenerzeugnisse schlechter Qualität. Auch Stress, Wurmbefall oder Medikamente können den Darm aus dem Gleichgewicht bringen. Und manche Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Fleischsorten, Getreide oder sogar auf zu häufig wechselnde Marken.
Was du tun kannst – Erste Hilfe bei Durchfall
Wenn dein Hund akut Durchfall hat, ist das Wichtigste: Schonung. Für einen Tag nichts füttern (außer Wasser) kann dem Darm Zeit geben, sich zu erholen – aber bitte nur bei erwachsenen Hunden. Danach kannst du mit Schonkost starten: z. B. gekochte Hühnerbrust mit Reis oder Kartoffel. Wichtig: Immer ausreichend Wasser bereitstellen, ggf. Elektrolytlösung.
Wenn Blut im Stuhl ist, dein Hund apathisch wirkt oder du unsicher bist – unbedingt zum Tierarzt.
Langfristige Lösung: Die Ernährung umstellen
Bei empfindlichen Hunden lohnt sich der Blick ins Kleingedruckte des Futters. Eine hochwertige, naturbelassene Zusammensetzung – ohne Getreide, ohne Zusatzstoffe, mit hohem Fleischanteil – kann Wunder wirken. Besonders wichtig ist, dass du die neue Nahrung langsam einführst, um die Darmflora nicht zusätzlich zu belasten.
Tipp für empfindliche Hunde
Wenn dein Hund häufiger Verdauungsprobleme hat, empfehlen sich speziell entwickelte, gut verdauliche Futtersorten mit wenigen, klaren Zutaten. Besonders geeignet sind Sorten mit nur einer Fleischquelle und ohne Getreide.
→ Hier findest du unsere Empfehlungen für sensible Hunde – gern auch mit persönlicher Beratung.
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